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Kirche von Christiansfeld

Im UNESCO-geschützten Ort Christiansfeld in Südjütland, Dänemark, ist die Kirche der Herrnhuter Brüdergemeine mehr als nur ein Ort der Andacht – sie ist ein lebendiges Symbol für Tradition, Schlichtheit und Handwerkskunst. Der Boden aus Douglasie Natur spielt dabei eine zentrale Rolle und verankert die ruhige, zurückhaltende Atmosphäre der Kirche auf dezente Weise.

Restaurierung – Christiansfeld, Dänemark 

Fotograf: Hampus Berndtsen 

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Douglasie Natur 

Historische Dielen

Die Christiansfelder Kirche wurde 1776–77 erbaut, Seitenflügel kamen in den 1790er-Jahren hinzu. Ihr elegantes Erscheinungsbild zeigt sich in einer Fassade aus gelbem Ziegel, hohen Sprossenfenstern und einem mit Kupfer verkleideten Glockenturm.

Kirche und Stadt entstanden nach dem Besuch von König Christian VII. im Jahr 1768 bei der Herrnhuter Gemeinde in Zeist, Niederlande. Inspiriert von dieser Erfahrung unterstützte der König die Gründung Christiansfelds, das mit geordneten Straßen und einem zentral gelegenen Kirchplatz geplant wurde.

Ein lebendiger Boden in einem sakralen Raum
Im Zuge der Restaurierung der Kirche im Jahr 1975 wurden konische Dielen aus Douglasie Natur verlegt, die den gesamten Gemeinderaum überspannen. Sie spiegeln die visuelle Klarheit und die geistigen Ideale der Herrnhuter Brüdergemeine wider. Die Pflege des Holzbodens erfolgt nicht durch konventionelle Reinigungsmethoden, sondern durch eine jahrhundertealte Technik: fein gesiebter weißer Sand von der dänischen Westküste wird über die Dielen gestreut. Diese sanfte Methode schützt das Holz, nimmt Staub und Schmutz auf und erhält die Struktur sowie den Charakter des Materials.

Im Laufe der Zeit schleift der Sand die Oberfläche leicht ab, wodurch sich der Boden auf natürliche Weise erneuert – ein Prozess, der die Langlebigkeit des Holzes respektiert und auf aggressive Bearbeitung verzichtet. Die feinen Sandkörner dämpfen zudem Schritte und verbessern die Akustik – und verstärken so die friedvolle, meditative Atmosphäre der Kirche. Es ist ein stilles, aber kraftvolles Ritual, das die Werte der Herrnhuter Gemeinschaft widerspiegelt: Fürsorge, Beständigkeit und Verbundenheit mit der Erde.

Mehr als 45 Jahre später ist der Douglasienboden noch immer so beständig und schön wie einst – ein Zeugnis für die dauerhafte Qualität des Materials und den achtsamen Umgang mit dem Raum, dem er dient.

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